Nach vier Jahren Wartezeit, und das erste Mal seit der Pandemie, war es wieder soweit. Das schweizerische Jugendmusikfest fand statt. Der diesjährige Austragungsort: Die Stadt St. Gallen. An diesem Musikfest treten verschiedene Jugendmusiken aus der ganzen Schweiz in unterschiedlichen Kategorien gegeneinander an. In jeder Kategorie gibt es ein Pflichtstück, das müssen alle Orchester vortragen und ein Selbstwahlstück, welches sie sich selbst aussuchen dürfen. Auch die Jugendmusik Glattal war dieses Jahr wieder mit dabei und hatte vor zu zeigen, was sie musikalisch drauf hat. Um sich etwas herauszufordern, meldete sich die Jugendmusik das erste Mal eine Stufe höher als gewohnt an, nämlich in der Mittelstufe.
Die Reise begann wie so oft am Bahnhof Wallisellen, von wo aus sich die Musikantinnen und Musikanten am Samstag, 18.09 gegen Mittag mit dem Zug in Richtung St. Gallen machten. Die Motivation und Laune war schon zu diesem Zeitpunkt sehr gut. In St. Gallen angekommen, fuhr die Jugendmusik mit dem Stadtbus zu den Olma-Hallen, wo das Fest durchgeführt wurde. Wie nicht anders erwartet, wimmelte es dort nur so von Musikantinnen und Musikanten und die Stimmung war ausgesprochen positiv. Der erste Pflichttermin der Jugendmusik war das Einrichten des Schlafsaals. Man hatte noch beste Erinnerungen an das letzte schweizerische Jugendmusikfest in Burgdorf, als man auf dünnen, schmalen und eher unbequemen ‘’Luftmaträtzchen’’ schlafen musste. Auch dieses Jahr war es nicht anders, wobei sich die meisten gut damit abzufinden schienen. Nachdem der Schlafplatz eingerichtet war, hatten die gut vierzig Musikanten ein wenig Freizeit, bevor es am späten Nachmittag richtig ernst wurde. Zwei Stunden vor dem Wettspiel schmissen sich die Jungen in ihre Uniform und machten sich auf den Weg in das Einspiellokal. Dort hatte man eine gute halbe Stunde Zeit, um sich warm zu spielen, bevor es schon weiter in den Konzertsaal ging. Trotz der Anspannung war die Stimmung immer noch sehr gut und die Jugendlichen hatten grosse Lust, ihre erprobten Musikstücke vorzuspielen.
Und genau so tat man das dann auch. Vor einem grossen Publikum gaben die Musikantinnen und Musikanten ihr Bestes und holten dabei eine sehr gute Punktzahl. 85 Punkte im Pflichtstück und 91 Punkte (!!!) im Selbstwahlstück sprechen für sich. Das war ein Grund zum Feiern. Mit Essensständen und Partyhalle war für gute Stimmung in den Ohren und im Magen bestens gesorgt. Und für die, die schon alt genug waren, hat es an kaltem Bier natürlich auch nicht gefehlt. Als die abendliche Party langsam ein Ende fand, ging es für die vielen Jugendlichen in die grossen Olma-Hallen um in Massenschlägen zu schlafen. Wer hier eine Augenbinde dabei hatte war klar im Vorteil, denn das Licht in diesem Saal wurde während der ganzen Nacht nicht ausgeschaltet. Jedoch konnten viele doch noch ein wenig Schlaf geniessen, bevor am nächsten Tag das Frühstück und viel Freizeit anstand. Man hat Parademusik, Tambouren- und natürlich die Harmoniewettbewerbe geniessen können und einen tollen Tag auf dem Festgelände verbracht.